Flörsheimer Autowerkstatt brennt aus - Hoher Schaden bei Brand am frühen Montagmorgen
Main-Spitze, 26. Dezember 2016, www.main-spitze.de
Von Jens Etzelsberger
FLÖRSHEIM - Am frühen Montagmorgen ist eine Autowerkstatt in Flörsheim aus noch ungeklärter Ursache ausgebrannt. Dabei entstand ein Schaden von rund 400.000 Euro.
Um 4.30 Uhr wurden die Flörsheimer Feuerwehr und das DRK von Nachbarn eines mit etwas Abstand stehenden Mehrfamilienhauses über den Brand in der Weilbacher Straße 41 informiert. Als die Rettungskräfte eintrafen, stand die Halle einer freien Kfz-Werkstatt samt Bürotrakt schon in Flammen. Schnell war klar, dass die Einsatzkräfte der Stadtmitte nicht ausreichen. Die Feuerwehren aus Wicker und Weilbach wurden nachalarmiert, dazu die Drehleiter aus Hattersheim, die neben der Hochheimer Drehleiter im Einsatz war.
Bei den Löscharbeiten musste die Feuerwehr nicht nur gegen die Flammen kämpfen, auch der starke Rauch erschwerte die Arbeiten. Der Wind trieb die beißenden Schwaden zwar von der Stadt weg über das freie Feld. Die Feuerwehr musste aber einen breiten Streifen, in dem der Qualm über die Mariechen-Graulich-Straße waberte, frei von Einsatzfahrzeugen halten. Die Löschmannschaften konnten sich nur mit Atemschutzausrüstung an den Brandherd wagen, wo ein ungesunder Cocktail aus Benzin, Ölen und anderen Betriebsstoffen loderte.
Rund 70 Einsatzkräfte vor Ort
Im Verlaufe der Löscharbeiten wurde auch der Hofheimer Gerätewagen Atemschutz angefordert, der Nachschub an frischen Atemluftflaschen brachte. In der Werkstatt befanden sich nach Polizeiangaben mehrer Fahrzeuge, Reifen sowie Inventar. Mindestens zwei Autos, vermutlich Oldtimer, seien bis auf die Karosse ausgebrannt. Allein der auf einer Hebebühne stehende Porsche habe einen Wert von mehr als 250.000 Euro gehabt, was den hohen Gesamtschaden erklärt. Vor der Halle standen zudem Zweiräder.
Das vom brennenden Flachdach in die Halle tropfende Styropor und die brennende Teerpappe entfachten das Feuer immer wieder aufs Neue. Mit Wasser allein, das wurde im Verlauf der Löscharbeiten klar, war dem Feuer nicht beizukommen. Das brennende Öl schwamm einfach auf dem Wasser. Mithilfe von Schaum konnte das Innere der Halle dann aber gelöscht werden.
Die Bewohner eines benachbarten Hauses, die erst vor drei Wochen eingezogen waren, mussten das Gebäude zunächst verlassen, konnten im Laufe der Löscharbeiten aber wieder in das Haus zurückkehren. Sie mussten jedoch Fenster und Türen geschlossen halten. Menschen wurden bei dem Einsatz nicht verletzt.
Der Besitzer der Werkstatt, die bis zum 8. Januar geschlossen hat, konnte während der Löscharbeiten noch nicht erreicht werden. Bei der Brandbekämpfung waren rund 70 Feuerwehrleute und DRK-Helfer im Einsatz. Für das neue Wickerer Fahrzeug LF10 war es die Premiere bei einem Einsatz. Die Brandursache ist noch unklar, die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.