Beim Weinfest sind nur Glasscherben die „Störenfriede“
Frankfurter Neue Presse, 8. August 2016, www.fnp.de
Wicker.
„Das war Spitze!“ – diesen Ausruf hätten die Organisatoren des Wickerer Weinfestes dem Wettergott zurufen können. Denn weder heftige Regenschauer noch Hitzegrade im Bereich von über 30 Grad Celsius plus trübten den Himmel über dem Weindorf. So gab es denn zur Freude der Winzer am Wochenende ein „Wein-zum-Genießen“-Wetter. Schon am Freitag zur Eröffnung des urigen Festes im alten Ortskern von Wicker waren die Verkaufsstände dicht umlagert. Zu späterer Stunde hatten dann nicht nur die Winzer an ihren Verkaufsständen viel Arbeit, sondern auch die Helfer des Roten Kreuzes.
So entpuppten sich Glasscherben als „Störenfriede“. Zu mehreren Einsätzen wurden deshalb die Rot-Kreuz-Helfer gerufen. Wie der Einsatzleiter des Flörsheimer Roten Kreuzes, Franz-Josef Eckert, erklärte, mussten sechs Personen zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser eingeliefert werden. So erlitt eine Weinfest-Besucherin eine schwere Fußverletzung, als sie in eine Glasscherbe getreten war. Verursacht durch die tiefe Wunde, blutete die Frau sehr stark. Bei den weiteren Fällen hatten sich Besucher an den Händen sowie in einem Fall am Ellenbogen verletzt. Zudem musste eine ältere Dame behandelt werden, die einen Kreislaufkollaps erlitten hatte.
Waren es also am Freitag noch acht Einsätze und sechs Einlieferungen ins Krankenhaus, so gab es für die Rot-Kreuz-Helfer am Samstag nur einen Einsatz – allerdings außerhalb des Festgeländes. Ein Besucher aus Raunheim fiel nach einem Schwächeanfall auf die Fahrbahn. Der Mann war mit dem Fahrrad zum Weinfest gefahren und dann auf der Flörsheimer Straße vor einer Straußwirtschaft gestürzt. Wahrscheinlich war ein Kreislaufversagen in diesem Fall der Auslöser. Bei dem Sturz auf den Asphalt hatte sich der Rentner außerdem Kopfverletzungen zugezogen, berichtete Franz-Josef Eckert.
Auch gestern verlief das Weinfest in den Abendstunden bis zum Redaktionsschluss in geordneten Bahnen. Anscheinend vor allem bedingt durch die starke Polizeipräsenz, kam es am Freitag und Samstag zu keinen Schlägereien auf dem Festgelände im alten Ortskern. (meh)