Heizdecke gerät in Brand: Rauchmelder schlägt Alarm und rettet Paar in Flörsheim-Weilbach

Main-Spitze, 27. Januar 2015, www.main-spitze.de 

Von Hildegund Klockner

FLÖRSHEIM/WEILBACH - Ein zum 1. Januar gesetzlich vorgeschriebener Rauchmelder im Schlafzimmer hat einem älteren Weilbacher am Dienstagmorgen gegen 7.40 Uhr vermutlich das Leben gerettet.

Eine wahrscheinlich technisch defekte Heizdecke war an den Füßen des schlafenden Mannes in einem Einfamilienhaus im Erdgeschoss in der Marxheimer Straße in Brand geraten. Der Rauchmelder alarmierte den Mann und seine Frau im Nachbarzimmer. Beide konnten das Haus verlassen und die Feuerwehr rufen.

Die Feuerwehren aus Flörsheim, Wicker und Weilbach, das THW, die Polizei, das Flörsheimer Deutsche Rote Kreuz und der Regelrettungsdienst des Main-Taunus-Kreises waren mit 55 Kräften und 14 Einsatzfahrzeugen zur Stelle, darunter die Drehleiter aus Hattersheim, die bei einem Wohnungsbrand in Weilbach immer angefordert wird.

Mann kommt zur Überprüfung ins Krankenhaus

Der Wickerer Wehrführer Markus Kaschel war als erster Einsatzleiter vor Ort und wurde vom zuständigen Einsatzleiter der Feuerwehr in Weilbach, Wehrführer Peer Eric Neugebauer abgelöst, sobald dieser von seinem Arbeitsplatz in Wiesbaden dazukommen konnte. „Das zeigt, wie gut die Feuerwehren für unser gemeinsames Ziel zusammenarbeiten", äußerte sich der Weilbacher Wehrführer.

Rußpartikel an der Nase des „Brandopfers" zeigten den geschulten Blicken der Feuerwehrkameraden, dass hier eine Rauchgasvergiftung durch eingeatmeten Rauch vorliegen könnte. Der Mann wurde zur Überprüfung ins Hofheimer Krankenhaus gefahren.

Schlafzimmer komplett verrußt

Das Schlafzimmer ist durch den Ruß unbewohnbar geworden. Der Brand hat die Zimmerdecke bis auf den Rohputz zerstört. Auch die Fenster gingen zu Bruch. Die Rollladengurte verbrannten, so dass die Rollläden wie eine Wand die Fenster versperrten. Zur Lüftung mussten die Einsatzkräfte die verzogenen Läden einschlagen.

Peer Eric Neugebauer weist darauf hin, dass die Rauchmelder nur der Alarmierung der Bewohner im Schadensfall gelten und – wie der Brand in Weilbach zeige – „absolut sinnvoll sind". Auch sollten die Bürger nur Heizdecken mit dem GS-Siegel verwenden: „Nach spätestens zehn Jahren sollte die Heizdecke weggeworfen werden: Dann sind das Isoliermaterial und die Kabel brüchig."