Gute Stimmung trotz Regen
Main-Spitze, 09. August 2011, www.main-spitze.de
09.08.2011 - FLÖRSHEIM
Von Elke Flogaus
WEINFEST-NACHLESE Winzer zufrieden / Kaum Einsätze für Polizei und Rettungskräfte
Das recht durchwachsene Wetter brachte es mit sich, dass das Wickerer Weinfest für Besucher und Veranstalter recht ruhig über die Bühne ging. Dennoch zeigten sich die Winzer gestern nach Abschluss der Aufräumarbeiten zufrieden. „Die große Masse hat gefehlt, aber wir sind mit einem blauen Auge davongekommen“, war der Kommentar des Vorsitzenden des Winzervereins, Wilhelm Hück. Besonders am Sonntag habe es mehr Andrang als sonst gegeben. „Es hätte schlimmer kommen können“, meinte seine Stellvertreterin Kathrin Allendorff und erwähnte besonders die zahlreichen Gäste, die sich trotz des heftigen Regengusses vor der Eröffnung am Freitag dann doch noch eingefunden hatten.
Positiv wertete sie auch den neuen Bratwurststand von Winzerkollege Ralf Langer, der damit die Lücke schloss, die die Metzgerei Henninger mit ihrer Schließung sonst hinterlassen hätte: „Es ist einfach schön, wenn sich Leute aus dem Ort an den Angeboten beteiligen“. Wie viele Besucher sich nun tatsächlich bei dem beschaulichen Weinfest am Tor zum Rheingau eingefunden hatten, könne man erst beurteilen, wenn nicht verkaufte Weingläser im Laufe der Woche von den einzelnen Winzern zurückgegeben werden. Insgesamt wurden mit 13 000 Gläsern mehr bestellt als in den Jahren zuvor, erklärte Kassierer Reiner Flick, weil mit neuem Logo aber ohne Jahreszahl die Stielgläser neutral gehalten wurden und auch in den Weinständen zum Einsatz kommen sollen.
„Keine betrunkenen Autofahrer, keine Prügeleien, keine Sachbeschädigungen“, lautete das positive Resümee von Roman Sickenberger, dem stellvertretenden Leiter der Flörsheimer Polizeistation, der dafür das geringere Besucheraufkommen, aber auch die starke Polizeipräsenz vor Ort verantwortlich machte. Lediglich der Diebstahl einer Bassgitarre von der Bühne wurde angezeigt.
Mit insgesamt zehn Einsätzen hielt sich auch für das Rote Kreuz die Arbeit in Grenzen, wobei es sich neben einer 14-Jährigen mit Alkoholvergiftung vorwiegend um Wespenstiche und Glasscherben im Fuß handelte. „Am meisten gefordert waren wir am Sonntag, als eine Frau im Alter von Anfang 60 einen Herzinfarkt erlitt und der Notarzt aus Hochheim angefordert werden musste. Als Problem erwies sich dabei das Beiseiterücken von Absperrbaken, die als Fahrradständer benutzt wurden. „Hier werden wir im nächsten Jahr mit entsprechenden Hinweisschildern Abhilfe schaffen“, versprach der neue Ordnungsamtsleiter Hermann Mohr, der ebenfalls von einem ruhigen Weinfest sprach.
Traurige Bilanz dabei war allerdings auch, dass trotz wiederholter Hinweise wieder acht falsch geparkte Autos abgeschleppt werden mussten.