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DRK wappnet sich für schwere Unfälle

Höchster Kreisblatt, 17. August 2011, www.fnp.de hk

Ein neuer Gerätewagen für die Sondereinsatzgruppe

Endlich haben die Helfer der Rotkreuz-Ortsgruppe alle Gerätschaften in einem modernen Fahrzeug. Das hat das Flörsheimer DRK viel Geld gekostet.

Früher glaubte Rotkreuz-Geschäftsführer Franz-Josef Eckert daran, dass sich durch moderne Gerätschaften neue Mitglieder gewinnen lassen. Heute weiß er: "Mit Technik lockst du niemanden mehr." Trotzdem wird ein neuer Gerätewagen den Helfern künftig die Arbeit erleichtern. Man könne den Schwund im Ehrenamt damit kompensieren, meint der Leiter der Sondereinsatzgruppe (SEG): "Wir können jetzt schneller und effizienter mit weniger Leuten arbeiten."

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 Der Flörsheimer DRK-Geschäftsführer Franz-Josef Eckert räumt den neuen Gerätewagen ein. Foto: Nietner

Auch wenn sich der Kampf um neue Mitglieder mit dem neuen Fahrzeug nicht gewinnen lässt, hilft der Wagen zumindest im Duell mit der Zeit. Er wird bei Einsätzen der SEG eingesetzt, die nach dem schweren S-Bahn-Unglück in Rüsselsheim vor 20 Jahren ins Leben gerufen wurde. Die Spezialgruppe, der 21 Mitglieder aus Flörsheim angehören, hilft bei großen Einsätzen unterhalb der Schwelle des Katastrophenschutzes. Bei Unfällen ab zehn Verletzte greift die SEG ein. Das schnelle Ausrücken entscheidet meist über Leben und Tod.

"Wir dürfen höchstens 30 Minuten von der Alarmierung bis zur Ankunft an der Schadensstelle benötigen", erklärt Eckert. Das neue Einsatzfahrzeug ist mit einem Notstromaggregat ausgestattet. Rettungsaktionen bei Nacht sind dank eines ausfahrbaren Lichtmastes kein Problem.

Die Aktiven des DRK träumten schon länger von einem neuen Wagen. Vor dem Umzug in die neue Wache am Höllweg fehlten aber die Unterstellmöglichkeiten. Der Gerätewagen bietet Platz für alle Ausrüstungsgegenstände. Das Fahrzeug ist unter anderem mit einem EKG-Gerät, aufblasbaren Zelten und einem Beatmungsgerät beladen. Früher mussten diese Hilfsmittel auf zwei Anhängern transportiert werden.

Die DRK-Ortsgruppe finanzierte den 115 000 Euro teuren Neuerwerb ohne die Unterstützung von Bund, Land oder Kreis. Sponsoren und fördernde Mitglieder ermöglichten den Kauf des Wagens im Jahr des 20-jährigen SEG-Bestehens. Neben der Sondereinsatzgruppe kann das Flörsheimer DRK derzeit auf 28 Aktive bauen. 19 Mitglieder bilden den Nachwuchs im Jugendrotkreuz. sas

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