Rüsselsheimer Echo 24. Februar 2010, www.echo-online.de
Flörsheim. Es war nicht ein besonders frühes Einläuten der aktuellen Grillsaison, sondern der untaugliche Versuch, einen Holzkohlegrill zur Wohnungsheizung zu nutzen, der in der vergangenen Nacht die Rettungskräfte in Flörsheim auf den Plan rief. Eine fünfköpfige Familie hatte in der Flörsheimer Bahnhofstraße das offene Feuer in der Wohnung entfacht. Als den Bewohnern das Ganze doch zu heikel wurde und drei von ihnen schon gegen Bewusstlosigkeit kämpften, alarmierten sie die Notrufleitstelle. Neben vier Rettungswagen und zwei Notarztwagen setzten sich auch Polizei und Feuerwehr in Bewegung. Die Rettungskräfte fanden eine Mutter und ihre 15 und 23 Jahre alten Kinder mit Rauchvergiftungen vor. Der Vater und ein weiterer Jugendlicher waren unverletzt. Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Lebensgefahr besteht nicht. ,,Glück gehabt", ist dennoch das Fazit von Jörg Blau, dem leitenden Notarzt des Main-Taunus-Kreises, denn Rauchgasvergiftungen enden in vielen Fällen tödlich. Dass in geschlossenen Räumen Freizeitgrills zur Raumheizung betrieben werden, gehört allerdings zu den eher selteneren Einsätzen, sagte Blau. etz
Vier Rettungswagen und zwei Notärzte waren im Einsatz, weil eine Flörsheimer Familie in der Nacht zum Dienstag mit einem Kohlegrill die Wohnung heizen wollte. Foto: Jens Etzelsberger.