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Sonne bringt Müllhaufen zum Brennen

Wiesbadener Kurier, 09. Juni 2007, www.wiesbadener-kurier.de

Großeinsatz der Feuerwehr auf der Wertstoffsortieranlage an der Wickerer Deponie

Die Rauchentwicklung durch den Brand des Müllhaufens an der Wertstoffsortieranlage in Wicker war enorm.
Vom 09.06.2007

WICKER Ein Feuer auf der Mülldeponie in Wicker hat am Donnerstag für Aufregung gesorgt. Ein Müllhaufen war aufgrund der hohen Lufttemperaturen und der Sonneneinstrahlung in Brand geraten.
Von Alexandra Dehne

Riesige Qualmwolken stiegen am Fronleichnamsabend über der Wertstoffsortieranlage im Steinmühlenweg an der Mülldeponie Wicker auf. Ein im Hof der Anlage gelagerter Müllhaufen hatte sich aufgrund der Wärme und starken Sonneneinstrahlung selbst entzündet, wie auch die Bilder der Überwachungskamera die ersten Annahmen bestätigten. Eine Gefahr für die Bevölkerung habe nicht bestanden.

Die 100 bis 150 Tonnen Sortierreste, von denen ein Drittel brannte, waren dort zum Abtransport für die Müllverbrennungsanlage gelagert worden, was wegen des Feiertags erst am Freitag erfolgen sollte.

Die fast 100 Einsatzkräfte der umliegenden Wehren konnten bereits nach einer Dreiviertel Stunde das Feuer unter Kontrolle bringen, der um 18 Uhr begonnene Einsatz dauerte insgesamt bis drei Uhr nachts. Wichtigste Aufgabe sei zunächst der Schutz der Wertstoffsortieranlage gewesen, erläuterte Einsatzleiter Erik Niedermeier. Die Tore und einige Gebäudeteile seien durch die enorme Hitzeentwicklung bereits in Mitleidenschaft gezogen worden. Ein im Hof abgestelltes Arbeitsgerät wurde so stark beschädigt, dass es vermutlich nicht mehr repariert werden kann, teilte die Main-Taunus-Recycling GmbH (MTR) mit. Wären die Einsatzkräfte später eingetroffen, hätte der Brand wesentlich größere Auswirkungen gehabt, ist Niedermeier überzeugt. Auch der nur leichte Wind zur Deponie und Wiese hin, sei vorteilhaft gewesen.

Im Einsatz beziehungsweise in Bereitschaft vor Ort waren fast 100 Feuerwehrkräfte aus Flörsheim, Wicker, Weilbach, Hochheim, Massenheim, Hattersheim und Hofheim. Hinzu kamen 16 Kräfte des Roten Kreuzes, die glücklicherweise nur einen Feuerwehrmann wegen leichter Kreislaufprobleme behandeln mussten.

Die verbliebenen Sortierreste seien noch am Freitag abtransportiert worden. Der Betrieb der Wertstoffsortieranlage sei nicht beeinträchtigt gewesen, so die MTR.