Neuer Rekord: Nur 264 Hilfseinsätze des DRK
Main-Spitze, 12. August 2005, www.main-spitze.de
Gros der "Unfälle" zu Beginn der Ferienspiele
hbk. FLÖRSHEIM Auf dem Abenteuerspielplatz Keramag, der sich im Sommer während der Ferienspiele für zwei Wochen in Flörsheims "fünften Stadtteil" Hüttenbach verwandelt, haben die Rot-Kreuz-Aktiven alljährlich alle Hände voll zu tun.
In diesem Jahr schenkten die fünf erwachsenen Rotkreuzler unterstützt von zwei Jugendrotkreuzlern nicht nur 700 Liter Tee aus, sondern sie absolvierten darüber hinaus auch insgesamt 264 Hilfseinsätze. Das ist die bislang niedrigste Zahl in der 30-jährigen Geschichte der Flörsheimer Ferienspiele. "Und doch kommt sie einigen Eltern zu hoch vor", wundert sich der Flörsheimer DRK-Chef Franz-Josef Eckert.
Er verweist auf die hohe Zahl von 300 Ferienspielkindern und dien"Tücken der Statistik": Jeder Zwischenfall muss gemeldet werden, auch wenn oft nur eine "Streicheleinheit" benötigt werde oder essich um ein "Wehwehchen" dreht, das mit kaltem Wasser behandelt werden könne: "Sachen, bei denen man zu Hause kein Aufhebens macht.
"Es sei in seiner Statistik auffallend - und in jedem Jahr das gleiche Phänomen - dass sich die meisten "Unfälle" zu Beginn der Ferienspiele ereignen: 29 Einsätze am ersten Tag, gefolgt vom Rekordtag, dem zweiten, mit 90 Hilfeleistungen. "Da werden die meisten Holzarbeiten gemacht. Die Kinder machen die Erfahrung, dass ein Hammer nicht nur den Nagel, sondern auch den Finger treffen kann.
"Für die niedrige Einsatzzahl hat Franz-Josef Eckert eine plausible Erklärung: Das Durchschnittsalter der Teilnehmer sinkt. Damit werden sie intensiver betreut.
Der leicht verletzte Junge, der ins Krankenhaus transportiert werden musste, weil er allein mit einer Bügelsäge "experimentierte", war schon elf Jahre. Das Gerücht, wonach ein Ferienspielkind von einer Ratte gebissen wurde, kann Eckert entschärfen: Es handelte sich um einen Meerschweinchenbiss.