Frankfurter Rundschau, 9.Oktober 2003, www.frankfurter-rundschau.de
Nächtlicher Brand auf dem Zauberberg
Kelkheim • 8. Oktober •
Alarm auf dem Zauberberg in Ruppertshain: In der Nacht zum Dienstag schrillten kurz vor Mitternacht die Alarmglocken, weil ein Brand in einem Gebäude des mehrere Häuser umfassenden Komplexes ausgebrochen war. Etwa 40 Feuerwehrleute aus Ruppertshain, Eppenhain und der Kernstadt waren ausgerückt, um den Brand zu löschen. Weil noch etwa 20 Personen in dem Haus vermutet wurden, informierte die Leitstelle des Kreises auch die Sondereinsatzgruppe (SEG) des Flörsheimer DRK, die sich mit 15 Helferinnen und Helfern auf den Weg machte. Die Flörsheimer Spezialisten werden immer dann gerufen, wenn es darum geht, Menschen aus Häusern zu retten.
Nach Auskunft von Kelkheims Stadtbrandinspektor Josef Kilb war das Feuer jedoch relativ schnell unter Kontrolle, so dass niemand seine Wohnung verlassen musste. Ein Bewohner erlitt eine leichte Rauchvergiftung und musste zur Behandlung ins Kreiskrankenhaus nach Bad Soden gebracht werden.
Die Brandursache liegt im Dunkeln. Offenbar hantierte eine der auf dem Zauberberg lebenden Künstlerinnen mit offenem Feuer an einer Wachsskulptur im Flur des Hauses, berichtet der Stadtbrandinspektor. Weil unklar war, wie viele Menschen sich im Haus befanden, wurden die Flörsheimer Spezialeinheit sicherheitshalber angefordert und eine Drehleiter aus der Stadtmitte nach Ruppertshain beordert.